Zeichnung von Willem van de Velde dem Älteren
Die Zeichnungen von Willem van de Velde dem Älteren waren schon zu seiner Zeit weltberühmt. Keiner seiner vielen Schüler erreichte die Qualität des Meisters, weder in der Detaillierung noch in der Feinheit und Genauigkeit. Jedes Detail stimmt.
Einer der bedeutendsten Maler des Goldenen Zeitalters
Die niederländische maritime Malerei war im Goldenen Zeitalter im Allgemeinen von sehr hohem Niveau und international führend. Das wohlhabende Bürgertum, das seinen Wohlstand vor allem der Schifffahrt verdankte, interessierte sich besonders für diese Art von Kunst und war bereit und in der Lage, gut dafür zu bezahlen. Willem van de Velde der Ältere war einer der bedeutendsten und berühmtesten maritimen Maler. Er führte viele Auftragsarbeiten aus und hatte ein kaufmännisches Händchen. So war er zunächst der offizielle Maler der Admiralität und trat später – während des dritten Niederländisch-Englischen Krieges (1672–1674) – in die Dienste des englischen Königs Karl II, für den er Gemälde von britischen Schiffen und Seeschlachten anfertigte. Seine Kunstwerke waren sehr realistisch und stellten oft wahre Momente während Seeschlachten dar. Diese große Zeichnung aus dem Jahr 1668 zeigt jedoch eine fiktive Szene, allerdings mit Schiffen, die es wirklich gab. Das Hauptmotiv ist die Eendracht, das Flaggschiff der Flotte, das drei Jahre zuvor, am 13. Juni 1665, bei der Seeschlacht bei Lowestoft gesunken war. Dabei kam fast die gesamte Besatzung ums Leben, einschließlich des Admirals Jacob van Wassenaer Obdam. Die Ansicht der Backbordseite des Schiffes steht im Zentrum des Bildes. Die Schaluppe im Vordergrund trägt passenderweise das Van-Wassenaer-Wappen auf dem Spiegel.
Höchste Qualität mit außergewöhnlicher Detailtreue
Van de Veldes Arbeit – und insbesondere dieses Werk – war von höchster Qualität. Das galt nicht nur für die gewählten Kompositionen, sondern auch für außergewöhnliche Detailarbeit. Um die Schiffe so exakt wie möglich zeichnen zu können, muss Van de Velde sie sehr genau beobachtet und genau gewusst haben, wie sie funktionierten. Sehr wahrscheinlich hat Van de Velde dieses Werk auf der Grundlage einer Reihe von Skizzen komponiert. Wir wissen, dass er im Auftrag der Admiralität regelmäßig mitsegelte, um den Verlauf der Schlacht vor Ort zu studieren. Es sind daher auch mehrere Werke bekannt, die die kleine Galiot zeigen, von der aus Van de Velde Seeschlachten skizziert hat.
Er war zunächst offizieller Maler der Admiralitäten und später – zur Zeit des Dritten Englisch-Niederländischen Krieges (1672–1674) – im Dienst von König Karl II. von England, für den er Gemälde von britischen Schiffen und Seeschlachten anfertigte. Seine Arbeiten sind realistisch und zeigen oft tatsächliche Momente während Seeschlachten. Diese riesige Federzeichnung von 1668 ist jedoch eine fiktive Szene, obwohl sie existierende Schiffe zeigt.